Am Dienstag, den 17. Mai, machten sich 60 SchülerInnen der 6. Klassen mit den Begleitlehrern Mag. Kordula Erhart, Mag. Doris Weger, Mag. Edgar Gugler unter der Leitung von Mag. Mario Rauchenbichler auf den Weg nach Schottland. Zu früher Stunde, um 05:45 Uhr, trafen wir uns am Bahnhof in Amstetten, um per Zug zum Flughafen nach Wien zu reisen.
Unsere SchülerInnen hatten mit dem Sprachniveau der örtlichen Sprachschule keinerlei Probleme und konnten dem Unterricht der Nativespeaker spielend folgen. Bei der „Book Lovers Tour“ am Mittwoch nachmittags erzählte unser Guide, selbst Schriftsteller, von den literarischen Persönlichkeiten der Stadt und der Relevanz mancher Örtlichkeiten. So sahen wir unter anderem das Kaffeehaus, in dem J.K. Rowling die ersten Seiten des ersten „Harry Potter“-Romans geschrieben hatte.
Am Donnerstag arbeiteten die SchülerInnen am vormittags und nachmittags mit großem Fleiß und Engagement in der Sprachschule. Am Abend hieß es für einen Großteil von ihnen: Let’s dance! Am Programm stand Ceilidh – ein traditioneller schottischer Tanzabend. Nach anfänglicher Schüchternheit Einzelner wurden jedoch rasch alle von der flotten Musik mitgerissen und die 90 körperlich herausfordernden Minuten vergingen viel zu schnell. Am Freitag fand unser Tagesausflug nach Loch Lomond und Glasgow statt. Auf dem Loch gab es für uns eine Bootsrundfahrt, welche uns die Sehenswürdigkeiten am Ufer näher brachte. So gibt es dort nicht nur Hotels für die Schönen und die Reichen, sondern es gibt auch Mansions, die schon seit dem 2. Weltkrieg als Erholungs- und Rückzugsgebiet für Soldaten nach einem längeren Einsatz dienten. Nach dieser windigen Bootsfahrt ging es weiter nach Glasgow, der zweiten Metropole Schottlands.
Die SchülerInnen erhielten dort Unterricht durch die Sprachlehrer, welche diesen Tagesausflug mitmachten. Höhepunkt war der Besuch der Cathedral of St. Mungo mit den dortigen Grabanlagen. Nach unserer Rückkehr aus Glasgow stand für einen Teil unserer SchülerInnen der Ghost Walk auf dem Programm, bei welchem sie die dunklen Seiten der Stadt Edinburgh kennenlernten.
Am Samstagnachmittag trafen wir uns zu einem Ausflug in das schottische Parlament. Dort bekamen wir nicht nur eine Führung, sondern die Schülerinnen und Schüler hatten auch einen kleinen Aufgabenkatalog zu erfüllen. Viele von uns waren über die Sicherheitsmaßnahmen im Eingangsbereich des Parlaments überrascht, die denjenigen am Flughafen um nichts nachstanden.
Am Sonntagvormittag trafen wir uns vor dem zentral gelegenen Scott Monument von uns bereits liebevoll Scotty genannt. Es ging zum Edinburgh Castle, wo wir noch einmal tief in die Geschichte Edinburghs eintauchen durften. Darüber hinaus kamen wir an diesem Tag auch in den seltenen Genuss, die Wachablöse – Changing of the Guards – zu beobachten. Dieses militärische Schauspiel dauert ca. 15 Minuten und steht dem berühmten Vorbild beim Buckingham Palace in London um nichts nach.
Leider ging diese Sprachwoche viel zu schnell zu Ende. Wir blicken auf eine Sprach- und Kulturwoche zurück, die uns eine interessante Stadt mit ihren gastfreundlichen und hilfsbereiten Einwohnern nähergebracht hat. Diese Einblicke in das schottische Alltagsleben mit dem typischen schottischen Wetter (das mehrfach innerhalb kürzester Zeit schlagartig zwischen Sonnenschein und Regen wechselt) kann man nicht im Klassenzimmer lehren oder lernen – man muss diese Erfahrungen vor Ort machen.
Diese Sprachwoche hat nicht nur dazu beigetragen, dass die Motivation Englisch zu sprechen, gestiegen ist, sondern sich hat auch den Horizont erweitert. In diesem Sinne heißt es vielleicht bald wieder für den einen oder den anderen: Edinburgh HO!
Mag. Mario Rauchenbichler
