Seit Mittwoch 19.10.2016 dürfen sich Jakob Fink, Niklas Keller, David Winter, Mario Jandl und Florian Hochstrasser Landesmeister im Cross-Country-Lauf nennen, übrigens sind sie damit die ersten in der schon sehr langen und erfolgreichen Sporthistorie des BG/BRG Amstettens. Da in diesem Jahr allerdings keine Bundesmeisterschaften stattfinden, wird der Angriff auf der nächsthöheren Stufe hoffentlich im kommenden Schuljahr stattfinden, schließlich sind alle Läufer auch da dann noch startberechtigt und jetzt schon Feuer und Flamme dafür!
Aber wie kam es eigentlich dazu? Bereits im Vorjahr war man in ähnlicher Besetzung, aber mit einer noch sehr jungen Mannschaft knapp am Titel dran gewesen, sodass Mag. Klaus Vogl, wie sich später zeigen sollte, heuer zurecht mit dem Sieg liebäugelte. Zudem muss man ganz klar von einer glücklichen Fügung sprechen, dass gleich mehrere lauferprobte und ausdauerbegeisterte Jugendliche in ähnlichen Jahrgangsklassen zu finden sind. Auf der Basis der durchgeführten Ausdauertests (Coopertest, 2400m) war es keine Schwierigkeit die besten Läufer auszuwählen.
So machte sich das Quintett, mit toller Einstellung, aber doch recht unterschiedlicher Wettkampfvorbereitung, gemeinsam mit Mag. Klaus Vogl auf den Weg nach Wiener Neustadt. Florian hatte ja erst am Vorabend erfahren, den kurzfristig ausgefallenen Sebastian Spreitz ersetzen zu müssen. Er zeigte somit große Flexibilität und gelebten Teamgeist. Mit zwei vor Ort erworbenen, dick belegten Sandwiches holte er sich die Kraft für die 4000m lange Crosslaufdistanz, während David sich konsequent gesund mit Banane, Apfel und Müsliriegel stärkte und sich dafür danach so richtig auf seine zwei Weckerl freute. Niklas meinte gar, er wisse ja nicht, ob es nach dem Lauf Grund für eine Belohnung geben werde und aß daher seine Schokobananen bereits davor. Jakob Fink „Austrian Triathlete“, – so manchem wurde auch Englisch-Ausspracheunterricht erteilt -, griff hingegen auf trockene Weckerl aus feinsäuberlichem Plastikjausenbeutel zurück. Schlussendlich dürften alle die individuell optimale Vorwettkampfernährung zu sich genommen haben, da auch der pünktlich zum Aufwärmen aufkommende Starkregen weder Energie noch Vorfreude aus den Läuferkörpern herauswaschen konnte. Bereits triefend nass warteten sie in ihrer Startbox auf den Startschuss, während der Betreuer irgendwie den Schirm fixierend gleichzeitig versuchte, auf den Auslöser des Fotoapparats sowie auf den Knopf der Stoppuhr zu drücken, was ihm überraschenderweise auch blendend gelang. Die Herren legte gleich zu Beginn ein Höllentempo vor, das jedoch nach gut 500m dann schon wieder ziemlich draußen war. Jakob Fink (Platz 1, 14:00) hatte spätestens ab hier volle Kontrolle über das Rennen und dominierte nach Belieben. Obwohl sein engster Konkurrent bis in die letzte Runde mithalten konnte, stand für Mag. Klaus Vogl sein Sieg bald außer Zweifel. Dahinter kämpfte Niklas Keller auf der rutschigen Wiese mehr als ihm lieb war, profitierte dafür beträchtlich von den 300m, die auf der Bahn zu laufen waren. In der letzten Runde versäumte er etwas die Post um Gesamtplatz 3 (14:44), konnte sich jenen aber mit einem tollen Sprint zumindest in der Wertung der Regelschulen holen. David und Mario liefen lange Zeit in derselben Gruppe. In der letzten Runde hatte David (Platz 5, 15:18) dann eindeutig die größeren Reserven und ließ Mario (Platz 9, 15:34) sowie einige andere Konkurrenten noch recht ordentlich stehen. „Und schon wieder BG/BRG Amstetten, das sieht sehr gut aus für die Amstettner in der Mannschaftswertung!“ kommentierte lautstark der Platzsprecher. Florian hatte von Anfang an ein perfektes Tempo für sich gefunden und finishte pitschnass mit einem Grinsen auf den Lippen auf Platz 15 (16:34): „Herr Professor, des woa so geil!“
Ebenso begeistert war auch besagter Herr Professor von der Darbietung seiner Schützlinge, die bei ausgelassener Stimmung ihre Körper trocken legten, um dann in der zum Glück gut überdachten MILAK-Reitsporthalle ihre Preise entgegen nehmen zu können. Jakob meinte dort treffend mit einem Augenzwinkern, es gäbe da nun extra eine Kategorie für die Sportschulen, damit jene auch etwas zu gewinnen hätten. Denn auch in einer Wertung mit den Sportschulen (mindestens 6 Wochenstunden BSP) wären die fünf als überlegener Sieger hervorgegangen, was sehr positiv in Richtung Cross-Country 2017 schauen lässt! Auf der Heimreise meinte Mario noch: „Herr Professor, jetzt haben wir uns aber einen ordentlich großen Bericht verdient!“ Ja, habt ihr und ich hoffe, Mario, du bist damit zufrieden…
Die Einzelergebnisse finden sie hier: lm-cc-2016-ergebnisse.
Mag. Klaus Vogl
