Salvete, lectores!
Gleich nach den Osterferien, am 24. April, machten wir, die 6. Klassen, uns traditionellerweise in die Römerstadt Carnuntum im niederösterreichischen Petronell-Carnuntum auf. Begleitet wurden wir von den Professoren Schuller, Szegedi, Freudenschuß, Höglinger und Resel. Bei allerschönstem Wetter besichtigten wir die antike Stadt selbst, eines der drei Amphitheater und natürlich auch das Heidentor.
Bei letzterem begann auch unsere Führung, beim Wahrzeichen Carnuntums, welches leider nur mehr zur Hälfte erhalten ist, aber dennoch sehr eindrucksvoll in der Landschaft steht. Lange für ein heidnisches Monument gehalten, handelt es nach neuestem Stand der Archäologie hierbei wahrscheinlich um einen Triumphbogen.
Nach einer kurzen Wanderung durch das Grüne fanden wir uns im größten der drei Amphitheater wieder. Dieses bietet Sitzplätze für etwa 13 000 Personen und war Schauplatz zahlreicher Gladiatoren- sowie auch Tierkämpfe. Ein zweites, das Amphitheater der Militärstadt, kann man etwa drei Kilometer von Petronell-Carnuntum entfernt besichtigen, während man das dritte noch nicht ausgegraben hat.
Durch die Menge an historischem Input und die Bewegung an der frischen Luft erschöpft, machten wir uns auf zur eigentlichen Stadt, beziehungsweise ins Stadtviertel der Zivilstadt, und damit auch in die Mittagspause.
Frisch gestärkt setzten wir unsere Führungen in den nachgebauten Zivilhäusern und in den Thermen fort. Wir fühlten uns in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt und waren erstaunt, wie fortschrittlich viele Römer damals schon lebten: angefangen bei den funktionierenden Bodenheizungen bis hin zu den Kanälen. Besonders viel zu lachen hatten wir auf den Gemeinschaftslatrinen, denn, wer hätte gedacht, dass man früher in Gruppen auf die Toilette ging, dort wichtige Geschäfte abschloss und Neuigkeiten erzählte?
Die Nachbauten der Antike waren, mit den interessanten Erzählungen unserer Kulturführer geschmückt, ein unvergessliches Erlebnis und haben uns große Freude bereitet! Zudem hätten wir niemals gedacht, dass sich auch in Österreich derart eindrucksvolle Römersiedlungen befanden.
Müde von unserer Zeitreise kamen wir am späten Nachmittag wieder in Amstetten und somit auch im Hier und Jetzt an.
Valete!
Tamara Gruber, Zita Czeítschner (6ag)