Eine Gruppe von 20 ausgewählten SchülerInnen der Maturaklassen sowie drei Absolventen und zwei Lehrpersonen des BG/BRG Amstetten unternahm vom 11.-16. September eine mehrtägige Exkursion in die Schweiz, bei der mehrere Highlights im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich am Programm standen.
Mit dem Nachtzug ging es zunächst im Liegewagen nach Zürich, und dann direkt weiter in das Technorama in Winterthur, wo eine große Vielfalt an Demonstrationen und Versuchen komplexe Sachverhalte insbesondere in Physik und Chemie veranschaulichen. Der Besuch im Technorama beinhaltete auch einen Workshop zum Thema „Gase bei -200°C“, wo wir in einem chemischen Labor selbst Versuche durchführen konnten.
Nach dem Bezug unseres – unmittelbar am Züricher Flughafen Kloten gelegenen – Hotels fuhren wir am späteren Nachmittag in die Innenstadt Zürichs, wo eine Stadtführung, die auch an das Ufer des Zürichsees führte – dort bescherte uns auch die prächtige Hintergrundkulisse der Glarner Alpen im Licht der untergehenden Sonne ein wunderschönes Stimmungsbild -, den Abschluss des ersten Exkursionstages bildete.
Der zweite Tag begann mit einer ausgedehnten Führung an der ETH Zürich, zunächst am Hauptgebäude in der Züricher Innenstadt, danach am Standort Zürich-Hönngerberg. Die „Eidgenössische Technische Hochschule“ ist eine der weltweit führenden universitären Ausbildungsstätten, sowohl qualitativ wie finanziell – stehen ihr doch jährliche Finanzmittel von rund 1,6 Mrd. Euro zur Verfügung. Die junge Architektin, die uns den ganzen Vormittag über begleitete, verschaffte uns einen faszinierenden Einblick in die Arbeitsweise und Studienmöglichkeiten dieser Institution und ließ uns auch einen Blick in den einstigen Spind von Albert Einstein werfen, ehe wir uns an einer der fünf Mensen am Universitätsgelände zu Mittag stärkten.
Am Nachmittag ging es hinauf auf den Uetliberg, dem Züricher Hausberg, wo uns ein herrlicher Blick über den Zürichsee sowie zu Bergen wie Pilatus, Eiger, Mönch und Jungfrau erwartete; vervollständigt mit Erläuterungen zur Geographie und Geologie des Züricher Raumes. Nach diesem erholsamen Zwischenstopp fuhren wir abends schließlich in die Sternwarte Schaffhausen, wo wir einer Führung im Planetarium sowie einer Demonstration der drei großen Teleskope, die dort installiert sind, beiwohnten, ehe wir nach einem romantischen Abendspaziergang wieder den Schaffhausener Bahnhof erreichten. Als wir in unser Züricher Hotel zurückkamen, war es bereits nach Mitternacht.
Am nächsten Vormittag stand ein Besuch der Europazentrale von GOOGLE am Programm, wo wir von Dr. Elke Michlmayr durch das Haus geführt wurden, und wo wir ein absolut professionelles und gleichzeitig kreatives Arbeitsumfeld kennenlernen durften. Sie gab uns gleichzeitig einen Einblick in ihren eigenen Werdegang sowie in ihre heutigen Arbeitsbereiche als Software-Entwicklerin.
Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug nach Genf, wo der Abend nach einer kurzen Stadtführung mit einem illustren und in seiner Art einzigartigen Restaurantbesuch direkt am Ufer des Genfer Sees ausklang. Dabei gab es auch ein Wiedersehen mit unserer ehemaligen Professorin Elisa Enöckl (die derzeit nahe Genf unterrichtet), die an diesem Abend auch zu uns stieß.
Einer der Höhepunkte der gesamten Exkursion war dann am darauffolgenden Tag ein Ganztagesbesuch am CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum mit dem weltweit größten Teilchenbeschleuniger. Ermöglicht wurde uns dies durch Dr. Werner Riegler, einem aus Grein stammenden Absolventen unserer Schule, der am CERN als Physiker an vorderster Front am ALICE-Detektor arbeitet. Er führte uns an verschiedenste Stationen am CERN-Gelände; neben seiner Hauptarbeitsstätte (wo wir auch einem ausführlichen Vortrag lauschten) waren dies u. a. das Kontrollzentrum, ein Vorbeschleuniger sowie jenes Büro, wo das World Wide Web erfunden wurde. Zu Mittag konnten wir auch das reichhaltige Angebot im CERN-Restaurant nutzen.
Den Abschluss der Exkursion bildete dann die Rückfahrt nach Zürich, dann eine Weiterfahrt nach Bregenz – wo nochmals viel Heiterkeit und Fröhlichkeit das Stimmungsbild prägten – und schließlich als letzte Etappe die Fahrt im Liegewagen im Nachtzug nach Amstetten, wo wir – fast pünktlich – schließlich um 6 Uhr früh ankamen.
Die vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen dieser besonderen Reise haben den TeilnehmerInnen sicherlich wertvolle neue Einblicke gewährt und werden wohl nachhaltig in Erinnerung bleiben.
„Die Exkursion war voll von verschiedensten kulturellen und natürlich naturwissenschaftlichen Eindrücken, und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Kurz gesagt: Es war wirklich für jeden etwas dabei. Es ist toll, dass solch bereichernde Projekte im Rahmen der Schule möglich sind!“
Eine Exkursionsteilnehmerin