Schule >> Schulhaus >> Kultur

Lebendige Schule definiert sich zuallererst über die Beziehungsebene. „Beziehung erzieht“ hat es Martin Buber vor vielen Jahren ausgedrückt, der neuseeländische Erziehungswissenschaftler John Hattie hat jüngst in einer breit angelegten, vieldiskutierten Studie („Visible Learning“) über die Zukunft der Schule nichts anderes herausgefunden. Entscheidend für den Lernerfolg seien nicht ständige Debatten über Strukturreformen, sondern die Qualität der Lehrer und die Qualität der Lehrer/Schülerbeziehung. In diesem Zusammenhang ist aber auch die Verantwortung jedes einzelnen Schülers für seine eigene Entwicklung zu beachten („Selbstmotivation“).

Als Direktor liegt mir sehr viel daran, dass jeder, der unsere Schule betritt, einen Ort antrifft, an dem man sich wohl fühlt. Schulhauskultur soll für jeden, ob SchülerIn, Eltern, LehrerIn oder BesucherIn erlebbar sein. Dieses Miteinander kann nur dann gelingen, wenn vor allem der wertschätzende Umgang und eine „Pädagogik des Zutrauens“ den Schulalltag prägen. Der Professor für Neurobiologie Gerald Hüther fordert Ähnliches, wenn er schreibt:

Vertrauen, Ermutigung und Wertschätzung sind die zentralen Elemente einer Lernkultur, in der sich Talente entfalten können.“ Diese Lernkultur verändert. Dazu kommt das Grundbedürfnis aller Jugendlichen, Gemeinschaft zu erleben. So ist es ein besonderes Glück, wenn in Schulsituationen zwei Schlüsselerfahrungen gemacht werden: Verbunden zu sein und in dieser Verbundenheit zu wachsen.“ Dies sind natürlich Idealzustände und immer wieder sieht die Schulrealität anders aus: Mobbing, Respektlosigkeiten, Desinteresse,…prägen neben sehr schönen Erlebnissen leider auch manchmal den Schulalltag. Es geht nicht darum, diese Probleme schönzureden, ganz im Gegenteil sollen diese – lösungsorientiert – in Ziele für ein neues gemeinsames Miteinander transformiert werden.

Es passiert aber in diese Richtung seit vielen Jahren am BG/BRG Amstetten sehr viel (vgl. Anti-Mobbingworkshops,…), zudem werden die psychosozialen Hilfestellungen noch ausgebaut. Neben der bereits bestens bewährten Hilfe durch unsere Schulsozialarbeiterin wird in Zukunft in schwierigen Klassensituationen immer wieder zusätzlich mit externen Fachleuten zusammengearbeitet. Dies soll zum einen die Klassensituation entspannen (Klassengemeinschaft stärken), zum anderen sollen die LehrerInnen entlastet werden, die ja keine ausgebildeten Psychologen bzw. Therapeuten sind.

Ich danke in diesem Zusammenhang allen KollegInnen, die neben der Unterrichtstätigkeit viele Stunden für pädagogische Anliegen investieren. Vor allem im Rahmen der Gesunde Schule und von Vertrauenslehrern werden für die Unterstufe jährlich Workshops organisiert, die sich im Wesentlichen mit Persönlichkeitsbildung beschäftigen. Ich danke insgesamt meinem tollen Lehrerteam, das jedes Schuljahr großartige Arbeit leistet.

Ich danke dem Elternverein, der nicht nur rund um den Ball eine zentrale Rolle spielt, sondern deren Vertreter generell für unsere Schulgemeinschaft sehr viel Zeit investieren. Vieles kann nur durch die finanzielle Unterstützung des Elternvereines für unsere SchülerInnen angekauft werden.

Seit einigen Jahren setzt zudem der Absolventenverein viele Akzente für das Ostarrichigymnasium. Somit ist er nicht nur als zentraler Ansprechpartner für AbsolventInnen, sondern auch in der Werbung für unsere Schule tätig, wofür ich sehr herzlich danke.

Ganz wesentlichen Anteil zum Funktionieren unserer Schulgemeinschaft haben auch meine zwei Sekretärinnen, die Schulwarte und das Reinigungspersonal.

Nicht zuletzt gilt mein besonderer Dank den Schülervertretern, die die Anliegen ihrer KollegInnen beherzt vortragen und engagiert im SGA mitarbeiten. Hervorheben möchte ich generell alle SchülerInnen, die täglich gut gelaunt in die Schule kommen, grüßen, interessiert sind und mit ihren KollegInnen in Verbundenheit wachsen. Danke! Auch hier liegt während des Schuljahres zu schnell der Fokus auf Einzelnen, die durch ihr auffälliges Verhalten Schwierigkeiten bereiten.

Ich bin fest davon überzeugt: Gemäß unserem neuen Mottobilden – bewegen – begeistern“ werden auch in Zukunft viele junge Menschen stolz sein, ihre Allgemeinbildung am Ostarrichigymnasium genossen zu haben.