VIVE LA FRANCE!

ERASMUS+-Fortbildung Nizza, Francophonia 2020!

2 Wochen, 4 Kurse, wieder mal Theater, Planung und Durchführung von kleinen und größeren Projekten sowie Webradio und TV im Französisch-Fremdsprache-Unterricht, insgesamt 40 Stunden formelle Fortbildung und viele weitere in informeller Art und Weise im Austausch mit netten Kolleginnen und Kollegen, einige zusätzliche Workshops und Konferenzen!

Ein negativer Covid-19-Test, 11 Temperaturmessungen, 92mal Händewaschen, 2 Handdesinfektionsmittel, 9 Frühstückssackerl, 6 Croissants, 5 Pains au Choc, 8 Baguettes, 7 Cafés Crème, ein hofseitiges Zimmer ohne Sonnenbestrahlung, ein Balkon, ein selbstgebauter Wäscheständer, 500g Nudeln, 4mal selber kochen, 4 Rollen Klopapier, viel Sonne, eine in allen Farben strahlende Stadt, Strand, Meer, mehrere Mundvoll Salzwasser beim Schwimmen bei Wellengang, eine kaputte Schwimmbrille, mehrere schwimmende Mund- und Nasenschutzmasken im Meer, 125 Laufkilometer, 350 Rennradkilometer auf den Spuren der Tour de France und der internationalen Radstars, ein 5000m Weltrekord, eine nette Verwarnung durch eine äußerst freundliche monegassische Polizistin, Schwitzen tagsüber und dann auch in der Nacht am Leintuch kleben und weils ja so kalt war port du masque obligatoire auch outdoor in vielen Bereichen, port du masque indoor bei den Kursen und Vorträgen, im heißen Informatiksaal eine Qual, im „frigo“-Centre Universitaire Méditerranéen eine Notwendigkeit – doch warum macht mir das eigentlich Angst, wenn viele Menschen am selben Ort Masken tragen? Ja, es ist Angst, dieses Gefühl, und die Soldaten mit ihren Maschinengewehren zur Begrüßung in Nizza machten es leider nicht besser…

…und dennoch wars einfach wieder wunderbar!!!

Vielleicht auch weil die Franzosen port du masque teilweise etwas anders auszulegen schienen und sie eben jene zumeist lässig am Ellbogen oder Oberarm trugen – das französische Savoir-Vivre ließ sich zum Glück nicht unterkriegen. Lange Abende am Strand, in vollen Open-Air-Bars den französischen Championsleague-Helden zujubeln, gemeinsam oder alleine gemütlich dahinflanieren oder einen Café genießen und Le Monde vor sich aufbreiten, sich untereinander austauschen, neue Freundschaften entstehen lassen, voneinander profitieren, und einkaufen, 8 DVDs, 10 Bücher, ein gelbes Trikot – warum zähle ich das alles auf? – weil es ganz einfach dazugehört zu den 2 Wochen Fortbildung im Land, das man liebt, dessen Sprache man spricht, schreibt – alors pas vraiment maintenant -, lebt und bestrebt ist, weiterzugeben!

Denn ohne das Rundherum wären diese Fortbildungskurse zu Projekten, Theater, Webradio und TV auch nur ganz gewöhnliche Fortbildungen gewesen, nicht mehr und nicht weniger!

Zusammengefasst ist zu sagen, auch wenn das Maskentragen zumal auch auf die Stimmung drückte, konnte insgesamt der Coronavirus dem sympathischen Ambiente der Stadt, der Atmosphäre unter den TeilnehmerInnen, und der Möglichkeit „d´être libre comme l´air“ (Yann Librati – directeur de Francophonia) nichts anhaben.

Sehr gelungene 2 Fortbildungswochen! Ich komme wieder, keine Frage!

Mag. Klaus Vogl